Kapitalismus und Musik – ist das miteinander vereinbar?

Kapitalismus und Musik gelten in nicht wenigen Genres als krasse Gegensätze. Den meisten Menschen widerstrebt der Gedanke, eine Band oder einen Künstler von Anfang an wie ein Unternehmen als Marke aufzubauen, um möglichst viel Geld damit zu verdienen. Unweigerlich werden in diesem Kontext Erinnerungen an die Boygroups der 1990er Jahre laut. Oder an die Protagonisten der ganzen Castingshows der Nullerjahre – seien es Solokünstler oder Bands.

Tatsächlich kann es sich jedoch kaum ein Musiker erlauben, der nicht in irgendeiner Form entweder bereits resigniert hat oder aber von Anfang an rein zum eigenen Vergnügen musiziert, völlig fernab kapitalistischer Absichten zu handeln. Denn dass Bands immer auch Marken sind und Musiker eben auch unternehmerisch handeln, ist bei Weitem keine Idee der kreativen Köpfe, die Boygroup xyz am Reißbrett durchgeplant haben. Vielmehr braucht es rein rechtlich in Deutschland schon ein Gewerbe, bzw. eine entsprechende Anmeldung der eigenen Freiberuflichkeit, wenn man als Musiker Rechnungen schreiben und Gagen erhalten will.

Kapitalismus und Musik hängen vor diesem Hintergrund auch deshalb miteinander zusammen, weil Musiker nicht nur Einnahmen, sondern auch eine ganze Reihe an Ausgaben haben. Und bleibt unterm Strich ein Plus stehen, fallen genau wie bei einem Betrieb Steuern an. Umso wichtiger ist es, dass Kapitalismus und Musik nicht als unvereinbare Gegensätze wahrgenommen werden, sondern dass du die Notwendigkeit verstehst, als Musiker unternehmerisch zu denken.

Kapitalismus und Musik: Wieso Musiker kapitalistisch denken müssen

Die Antworten auf die Frage sind erfrischend ernüchternd und simpel:

  1. Weil Musiker von ihrer Musik leben können müssen.
  2. Weil es ohne unternehmerisches Denken eigentlich keinen Erfolg geben kann.

Natürlich gibt es von beiden Regeln Ausnahmen. Einerseits fallen Hobbymusiker nicht unter die erste Regel. Und andererseits gibt es ein paar bemerkenswert erfolgreiche Ausnahmen, die keinerlei unternehmerisches Geschick haben.

Letztlich ist und bleibt die Musikindustrie jedoch ein Haifischbecken, in dem es ganz massiv auch um Aufmerksamkeit geht. Der Umstand, dass deine Band bislang noch nicht entdeckt worden ist, muss nicht zwangsläufig heißen, dass euch das Potenzial fehlt. In jedem Fall heißt es aber, dass die Reichweite nicht ausreichend war, um entweder eine ausreichend große Fanbase aufgebaut zu haben, dass alles Weitere zum Selbstläufer wurde, oder aber an der richtigen Stelle gehört worden zu sein, um den entsprechenden Labeldeal erhalten zu haben.

Wer übrigens glaubt, mit einem Plattenvertrag würde die unternehmerische Arbeit aufhören, der hat sich gewaltig getäuscht. An diesem Punkt geht sie zumeist erst so richtig los, wenn Touren geplant, Merchandise hergestellt und Verkaufs-, bzw. Streaming-Charts im Blick behalten werden müssen. Von den Social-Media-Kanälen der Band ganz zu schweigen.

Kapitalismus und Musik: Was beides miteinander gemeinsam hat

Kapitalismus und Musik

Bei den meisten Bands läuft es so: Man findet sich zusammen, musiziert gemeinsam und zieht sich mit der Zeit erste Auftritte an Land. Auf private Gigs folgt dann irgendwann der erste offizielle Auftritt mit Gage. Ein Bandmitglied – zumeist der Bandleader – muss dann die Gewerbeanmeldung vollziehen, damit eine Rechnungsstellung erfolgen kann. Und genau das ist letztlich auch der Startschuss in die unternehmerische Tätigkeit der Band.

Ab hier ist es nämlich gar nicht mal so verschieden, eine Band zu leiten, bzw. ein kleines Unternehmen zu leiten. Der Bandleader beschäftigt die Bandmitglieder und zahlt ihnen eine entsprechende Gage. Sei es ein Teil der Bezahlung für einen gespielten Auftritt oder etwaige Tantiemen aus verkauften Alben, Streams oder Merchandise-Verkäufen.

Umgekehrt gilt es aber auch für die Musiker, die in dieser Band über kurz oder lang selbst eine Gewerbeanmeldung vollziehen, bzw. sich als freiberufliche Musiker anmelden müssen: Sie entwickeln ebenfalls ein unternehmerisches Denken. Schnell wird mal bei befreundeten Musikern auf der Tour gegen Bezahlung ausgeholfen oder anderswo im Studio etwas gegen Gage eingespielt. Entsprechend eng verzahnt sind Kapitalismus und Musik.

Die Band voranzubringen, ist wie ein Unternehmen zu führen

Sein Instrument zu beherrschen oder als Band eine gewisse Dynamik im Zusammenspiel zu entwickeln, ist die eine Sache. Die andere Sache ist aber, nach mehr Erfolg zu streben und die entsprechenden Schritte dafür in die Wege zu leiten.

Hierzu ist es in der Regel unabdingbar, zunächst einmal auch Geld in die Hand zu nehmen. Denn eines ist klar: Je qualitativ hochwertiger eure Studioaufnahmen sind und je professioneller eure (elektronischen) Pressemappen und Marketing-Materialien, desto einfacher ist es, Aufmerksamkeit zu generieren.

Musik und Kapitalismus: Das Risiko, zu scheitern

Genau wie man sich bei einem Unternehmen verkalkulieren kann, besteht auch bei einer Band das Risiko, zu scheitern. Zwar gehören Rückschläge dazu und machen dich auf lange Sicht gesehen in der Regel nur stärker. Wer jedoch alles auf eine Karte setzt und die horrenden Ausgaben für Studiozeit und teure Marketing-Kampagnen nicht reinholt, der geht – genau wie ein Unternehmer – eben auch ein existenzielles Risiko ein.

Sofern du mit deinen Finanzen aber nicht dermaßen riskant kalkulierst, dass nur fünf- oder gar sechsstellige Gagen als Headliner von großen Festivals deine Ausgaben decken könnten, ist es den Versuch üblicherweise wert. Denn was kann schon passieren? Dass die Band sich auflöst? Das ist sicherlich in irgendeiner Weise tragisch. Erst recht, wenn Menschen zusammen musizierten, die ihre ersten Gehversuche zusammen unternommen haben und gemeinsam wuchsen. Nicht selten kann eine Bandauflösung aber auch der Startschuss zu etwas richtig Großem sein.

Denk an die Karriere von Sting nach dem Ende von The Police, die Karriere von Phil Collins nach Genesis oder auch die Karriere von Beyoncé nach Destiny’s Child. Alle drei haben übrigens genau das unternehmerische Denken als Musiker miteinander gemeinsam, das wir dir im Zusammenhang von Kapitalismus und Musik in diesem Beitrag zu vermitteln versucht haben.

Dein Erfolg ist unsere Mission – Kapitalismus und Musik

Grundsätzlich kannst du alle Gedanken, die wir zu Kapitalismus und Musik in diesem Beitrag geäußert haben, natürlich direkt wieder vergessen, wenn dein Anspruch nur darin besteht, Hobbymusiker zu sein. Auch wenn du vielleicht ein Gewerbe gemeldet hast, damit beim Finanzamt alles seinen korrekten Weg geht und dir keinerlei Probleme entstehen, wenn du bei der Hochzeit der Schwester deines Freundes undsoweiter kleine Gigs spielst, du ansonsten aber keinerlei Ambitionen hegst, besteht ebenfalls kein Grund für unternehmerisches Denken.

Wenn du aber in irgendeiner Form zumindest insgeheim doch davon träumst, mit deiner Musik Geld zu verdienen und vielleicht sogar eines Tages vollständig davon zu leben, dann ist ein kapitalistisches Mindset im Sinne von unternehmerischem Denken unabdingbar. An dieser Stelle kommen übrigens gerne auch wieder unterstützend hinzu. Wenn du für den nächsten Karriereschritt bereit bist, dann fülle jetzt das kurze Formular unter dem folgenden Link aus und erhalte damit die Chance auf eine kostenlose Strategieberatung: Musik-Marketing-Service auf Musikerkanal

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Komisch… Ich hätte schwören können, dass du jemand bist, der seine Musik promoten und Millionen von Streams haben will.

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